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TiP – Therapie im Pfaffenwinkel

Bei TiP kann man etwas anders machen, einen neuen Weg wagen und spüren, dass man in ein Familiensystem integriert ist und gebraucht wird. Die betreute Wohnform auf dem Bauernhof (TiP-Hof) ist für drogen- und alkoholabhängige Personen, die einen individuellen Weg vorziehen und das Leben in einer familiären Struktur suchen.

"Ein Herz für große Tiere, Naturverbundenheit, die Bereitschaft sich in eine Familie und einen Hofalltag zu integrieren und der Wunsch nach intensiver Einzelbegleitung sind gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss der Maßnahme.

 Für viele Klient_innen ist dieser geschützte familiäre Rahmen mit gemeinsamem Leben und Wohnen eine ganz neue, lehrreiche Erfahrung."

Mitarbeiter-Portrait

Wer bist Du?
Ich bin Maike Kraska, bin 28 Jahre alt, Sozialarbeiterin und mache zurzeit meinen Master in Klinischer Sozialarbeit.

Seit wann im Verein?
Ich arbeite seit Oktober 2020 bei Prop.

In welcher Einrichtung arbeitest Du?
Bei TiP – Therapie im Pfaffenwinkel in Dießen am Ammersee.

Warum hast Du Dich für die Arbeit in Deiner Einrichtung entschieden, bzw. warum für Prop?
Für mein Studium war ich auf der Suche nach einer geeigneten Praxisstelle und stolperte im Internet über die „Bauernhoftherapie“. Ich hatte bis dahin noch keine Erfahrungen im Bereich der Suchthilfe, fand das Konzept aber unglaublich interessant und ansprechend, sodass ich gar nicht lange überlegen musste und mich bewarb.

Welche Menschen kommen zu Dir?
Erwachsene Klient_innen mit einer Abhängigkeitserkrankung, die sich einen Weg aus der Sucht und eine neue Perspektive für ihr Leben wünschen.

Worum geht es in Deiner Arbeit?
In meiner Arbeit geht es darum, die Klient_innen darin zu unterstützen, Ziele und Perspektiven für ihr Leben zu finden und sie bei dem Erreichen dieser Ziele zu begleiten und zu beraten. Wir sind für sie Ansprechpartner_innen, führen sozialtherapeutische Gespräche und unterstützen sie in alltäglichen Dingen und Lebensbereichen.

Gibt es etwas, was Dich an Deiner Arbeit begeistert – ein Schlüsselmoment?
Es begeistert mich immer wieder zu erleben, wie Klient_innen es schaffen, sich aus Krisen heraus zu kämpfen, immer wieder aufstehen und den Mut nicht verlieren.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit?
Mir gefällt besonders die Vielfältigkeit unserer Arbeit. Jede*r Klient*in bringt mit seiner/ihrer Persönlichkeit und Suchtgeschichte eine ganz besondere Dynamik (in die Hoffamilien) mit, die einzigartig ist und ihre ganz individuelle Umgangsweise und regelmäßige Reflexion erfordern.
Ich arbeite in einem tollen Team, bei dem auch ich als Person gesehen werde und immer Fragen stellen und um Unterstützung bitten kann.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft im Jugend- und Suchthilfebereich?
Ich wünsche mir von unserer Gesellschaft, weniger Stigmatisierung für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung, sodass diese sich trauen, offener mit ihrer Suchterkrankung umzugehen, sich früher an das Hilfesystem wenden und Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten.

Gibt es noch etwas was Du loswerden möchtest?
Ich freue mich, ein Teil dieses (Suchthilfe)Systems zu sein und wünsche Prop alles Gute!  

 

 

Wer bist Du?
Ich heiße Felix Brunner, bin 36 Jahre alt und arbeite als Pädagogischer Mitarbeiter bei TiP. Ich habe einen Bachelor in Sozialer Arbeit.

Seit wann im Verein?
Ich arbeite seit 2019 bei Prop.

In welcher Einrichtung arbeitest Du?
Bei TiP in Dießen am schönen Ammersee.

Warum hast Du Dich für die Arbeit in Deiner Einrichtung entschieden, bzw. warum für Prop?
Mir gefiel die Stellenbeschreibung. Die Möglichkeit Klient*innen bei Ihrem Lebensweg ein Stück zu begleiten und die Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben sagte mir zu. Die Suchthilfe ist zudem ein interessantes und wohl nie langweilig werdendes Arbeitsfeld.

Welche Menschen kommen zu Dir?
Zu uns kommen Menschen unterschiedlichen Alters mit einer Suchtproblematik. Oftmals hat diese Klientel „schlechte“ Erfahrung im Gruppensetting gemacht oder sucht nach einer Alternative zu den üblichen Einrichtungen.

Worum geht es in Deiner Arbeit?
Ich versuche meinen Klient*innen ein vertraulicher Ansprechpartner zu sein und diese beratend und unterstützend zu begleiten. Neben der Perspektive auf Abstinenz sind die Ziele meist individuell. Wichtige Pfeiler sind die Unterstützung im Hofalltag, die Integration in die Familie sowie die sozialtherapeutischen Einzelgespräche. Zum Ende der Maßnahme nimmt die Arbeits- und Wohnungssuche einen festen Bestandteil der Gespräche ein. Und wenn gewünscht, begleiten wir anschließend im Betreuten Einzelwohnen.

Gibt es etwas, was Dich an Deiner Arbeit begeistert – ein Schlüsselmoment?
Es ist schön zu beobachten, wie die Arbeit mit Tieren die Empathiefähigkeit sowie einen respektvollen Umgang mit dem Leben wecken kann. Schaffen es Klient_innen zudem diese Fähigkeiten in einen Umgang zu ihrer Sucht zu setzen, sind das wahre Schlüsselmomente.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit?
Ich mag es, unsere Klient_innen und Hoffamilien bei ihrem gemeinsamen Miteinander zu begleiten. Den passenden Nenner zu finden. Die Vielfältigkeit der Klient_innen, und dass kein Termin dem anderen gleicht, das sind für mich die Stärken dieser Arbeit.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft im Jugend- und Suchthilfebereich?
Ich wünsche mir mehr niedrigschwellige, präventive Angebote. Beispielsweise könnte es mehr Externe Angebote bereits in der Grundschule geben. Je früher Kinder einen Umgang mit ihren Gefühlen und Problemen finden, umso besser werden sie mit Suchtmitteln umgehen lernen.

Gibt es noch etwas was Du loswerden möchtest?
Ich kann mich als Prop Mitarbeiter nicht beschweren. Macht weiter so.

 

Wer bist Du?
Ich bin Dieter Ranke und arbeite als Pädagogischer Mitarbeiter bei TiP. Ich bin Dipl. Sozialpädagoge (FH) und Suchttherapeut (VDR).

Seit wann im Verein?
Ich habe 2001 über Bekannte vom Angebot TiP erfahren und habe die freie Stelle damals bekommen.

In welcher Einrichtung arbeitest Du?
Bei TiP in Dießen mit dem Großraumbüro zwischen Bad-Tölz und Marktoberdorf.

Warum hast Du Dich für die Arbeit in Deiner Ein-ichtung entschieden, bzw. warum für Prop?
Meine Bekannten, die damals als Hoffamilie bei TiP mitmachten, haben mir so interessante Erfahrungen mit ihren Klienten_innen und so gut über die Begleitung durch TiP erzählt, dass ich mich entschieden habe, mich zu bewerben. So hat mir die Sucht zugesagt.

5.    Welche Menschen kommen zu Dir?
Bei TiP bieten wir erwachsenen Männern und Frauen eine alternative Form der Sozialtherapie in ganz eigenem Rahmen an. Menschen (m/w/d), die zu uns kommen, sind Ü18 bis zur kaputten Bandscheibe oder schmerzenden Knien.

Worum geht es in Deiner Arbeit?
Ziel unserer Arbeit ist es, die Abstinenz unserer Klienten_innen zu halten und zu stabilisieren. Durch die Mithilfe auf dem Hof sollen eine körperliche Leistungsfähigkeit, eine gesunde Arbeitseinstellung und durch das Familienleben ein gutes soziales Zusammenleben aufgebaut und erreicht werden. Unsere sozialthe-rapeutische Begleitung hilft den Klienten_innen, gut mit sich selber in Kontakt zu kommen und den Prozess der Veränderung aktiv zu erleben und zu gestalten. Am Ende der 9 Monate stehen die Vermittlung in eigenen Wohnraum und eine feste Arbeitsstelle als Ziellinie.
Ich begleite und unterstütze diesen Prozess mit den Mitteln und Möglichkeiten des sozialtherapeutischen Repertoires.

Gibt es etwas, was Dich an Deiner Arbeit begeistert – ein Schlüsselmoment?
Für mich ist es schön zu erleben, wenn bei Klienten_innen unter der rauen Fassade der Suchtpersönlichkeit wieder die feine Struktur der gesunden Persönlichkeit zum Vorschein kommt. Der Beginn dieser Veränderung ist oft schon nach wenigen Tagen auf dem Hof durch den Kontakt zur Hoffamilie, zu den Tieren und durch die sinnvolle körperliche Betätigung zu beobachten. Das fasziniert mich. Meine Begleitung der Klienten_innen im sozial-therapeutischen Rahmen rundet diesen Prozess ab.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit?
Mir gefällt, dass ich meine Arbeitszeiten weitgehend selbständig einteilen kann. Ich finde es spannend, die vielen unterschiedli-hen Familiensysteme auf den Höfen kennenzulernen und Einblicke in einem sehr privaten Rahmen zu haben.
Das Großraumbüro am Alpenrand ist mit nichts aufzuwiegen.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft im Jugend- und Suchthilfebereich?
Die bürokratischen Anforderungen an uns werden ständig mehr und fordern sehr viel der Arbeitszeit, die von der Zeit mit den Klienten_innen abgeht. Ich wünsche mir, dass diese Steigerung des bürokratischen Aufwandes aufhört und wieder mehr Zeit für die Menschen bleibt.

Gibt es noch etwas was Du loswerden möchtest?
Punkt 9 trifft leider auch immer mehr auch Prop-intern zu. Mein Wunsch dazu ist identisch.
 

Wer bist Du?
Anette Schreiber

Seit wann im Verein?
Ich wurde im August 2003 bei Prop eingestellt.

In welcher Einrichtung arbeitest Du?
Ich arbeite als Verwaltungskraft und Team Assistentin bei TiP - Therapie im Pfaffenwinkel.

Warum hast Du Dich für die Arbeit in Deiner Einrichtung entschieden, bzw. warum für Prop?
2001 kam ich mit meiner Familie nach Bayern. Als die Kinder in den Kindergarten kamen, wollte ich wieder arbeiten und mir wurde vom Arbeitsamt die Anzeige von TiP zugeschickt, obwohl ich nicht mehr in der Beratung bzw. im Bezug war. Beim Lesen der Anforderungen, dachte ich, die meinen dich, Anette Schreiber. Ich meldete mich, hatte zwei Gespräche und wurde in Teilzeit bei TiP als Bürokraft eingestellt.  

Welche Menschen kommen zu Dir?
Meine Kolleg_innen. Klient_innen bei den Aufnahmen in unser Bauernhofprojekt.

Worum geht es in Deiner Arbeit?
Ich halte meinen Kolleg_innen in bürokratischen Angelegenheiten „den Rücken frei“, damit sie mehr Zeit für die direkte Betreuung ihrer Klient_innen haben. Ich bin Ansprechpartnerin für Klient_innen, die sich für unsere Angebote, TiP - Hof und BEW interessieren, sowie für unsere TiP -Kooperationspartner Bauernfamilien, Vermittler_innen, Kostenträger, Justiz und die Prop Geschäftsstelle.

Gibt es etwas, was Dich an Deiner Arbeit begeistert – ein Schlüsselmoment?
Die Klientenaufnahme findet in unserem Büro statt. Die Klient_innen kommen zumeist direkt aus der Entgiftung, oder aus der JVA. Mitunter kommen die Klienten nach einer Zeit mal wieder ins Büro. Zu sehen, um wie vieles „gesünder“ die Klienten dann aussehen, begeistert mich immer wieder.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit?
Die Vielfältigkeit meines Arbeitsfeldes, der Kolleginnen und Kollegen, unserer Klient_innen und der Bauernfamilien. Die Freundlichkeit und Flexibilität des Teams. Die Möglichkeit an den Supervisionen teilnehmen zu können.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft im Jugend- und Suchthilfebereich?
Die Legalisierung von Cannabis und Druckräume in Bayerns Städten.

Gibt es noch etwas was Du loswerden möchtest?
Schön, dass ich bei den 50 Jahren seit 17 Jahren dabei bin.