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FreD – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten

Hier stehen Jugendliche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren im Fokus, die erstmals mit illegalen Drogenauffällig geworden sind sowie deren Eltern und Angehörige. Was das fünfköpfige Team tagtäglich beschäftigt, was sie motiviert und was sie sich wünschen, lesen Sie hier.

FreD – schon immer Vorreiter in Sachen Suchthilfe

Eine Stimme aus dem Team sagt: „Generell bereitet uns allen die Arbeit mit Jugendlichen und Heranwachsenden große Freude, weil wir viel bewirken können. So zum Beispiel Veränderungsprozesse im Konsumverhalten.“ Und das ist längst nicht alles …

Das Team aus einer Erziehungswissenschaftlerin und Sozialpädagog*innen bei FreDFrühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten in München.

Interview

Wer seid ihr?

Das Team FreD besteht aus fünf Mitarbeiter*innen:
Diana Kiess, Teamleitung, Erziehungswissenschaftlerin (B.A.), Syst. Einzel-, Paar- und Familientherapeutin, FreD Trainerin.
Michaela Kopp, Dipl. Sozialpädagogin (FH), Syst. Sucht-, Paar- und Familientherapeutin, Traumafachberaterin. Zuständig für die Elternberatung.
Bianca Luxi, Sozialpädagogin (B.A.), FreD Trainerin.
Daniel Reiter, Sozialpädagoge (B.A.), FreD Trainer.
Julia Schmidt, Sozialpädagogin (B.A.), FreD Trainerin.

Seit wann im Verein?
Diana Kiess seit 2019. Michaela Kopp seit 2002 bei Prop und seit 2018 bei FreD. Bianca Luxi seit 2015 bei Prop und seit 2017 bei FreD. Daniel Reiter seit 2020. Julia Schmidt ist seit 2017 bei Prop und seit 2019 bei FreD.

In welcher Einrichtung arbeitet ihr?
FreDFrühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten

Warum habt ihr Euch für diese Einrichtung entschieden bzw. warum für Prop?
Eine Stimme aus dem Team sagt: „Vor 19 Jahren gab es noch nicht so viele Stellen für Sozialpädagogen im Bereich Suchthilfe. Prop war Vorreiter auf diesem Gebiet.“ Zudem bietet Prop viele interessante Stellen in den verschiedensten Bereichen der Suchthilfe an. Generell bereitet uns allen die Arbeit mit Jugendlichen und Heranwachsenden große Freude, weil wir viel bewirken können. So zum Beispiel Veränderungsprozesse im Konsumverhalten. Die Arbeit bei FreD ist außerdem sehr abwechslungsreich und vielfältig.

Welche Menschen kommen zu Euch?
Jugendliche und Heranwachsende im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die erstmals mit illegalen Drogen, v.a. Cannabis und amphetamintypischen Stimulanzien, auffällig geworden sind sowie deren Eltern und Angehörige.

Worum geht es in Eurer Arbeit?
Jede*r Jugendliche kennt Gespräche innerhalb der Peergroup über die Wirkung von Drogen und über die Gründe des Konsums. Durch FreD wird diese Reflexionsebene erweitert. Das Thema Suchtprävention findet in der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung, deshalb ist es uns ein Anliegen, ausreichend aufzuklären und den Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, sich in einem geschützten Rahmen mit ihrem Konsum sowie ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen. Unser Ziel ist es, den Jugendlichen einen guten Zugang zum Hilfesystem zu ermöglichen. Wir unterstützen sie bei Fragen zu Wirkung und Risiken des Drogenkonsums, rechtlichen Aspekten und strafrechtlichen Folgen, Reflexion des Konsums sowie Veränderung des Konsumverhaltens. Darüber hinaus bieten wir Eltern und Angehörigen Unterstützung bei der Kommunikation mit ihren Kindern, familiären Konfliktsituationen sowie dem Umgang mit drogenkonsumierenden Kindern.

Gibt es etwas, was Euch an Eurer Arbeit begeistert – ein Schlüsselmoment?
Momente, die uns an der Arbeit begeistern sind, wenn Jugendliche Vertrauen aufbauen, sich wieder bei uns melden, uns persönliche Einblicke in ihre Lebenswelt ermöglichen und wir etwas bewegen können – Veränderungsprozesse. Auch freuen wir uns, wenn Eltern schreiben, dass sie wieder Zugang zu ihrem Kind haben und sich die Familiensituation entspannt hat.

Was gefällt Euch an Eurer Arbeit?
An der Arbeit gefällt uns v. a. der Kontakt mit Jugendlichen und Eltern aus unterschiedlichen Lebenswelten, wodurch die Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Zudem das gute Miteinander im Team, die kollegiale Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Prop Einrichtungen, die Supervisionen, der Standort der Einrichtung sowie die flexiblen Arbeitszeiten.

Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft im Jugend- und Suchthilfebereich?
Wünschenswert wäre eine bessere Vernetzung / Zusammenarbeit der Jugend- und Suchthilfeeinrichtungen für München und den Raum München, um so eine optimale Unterstützung der Klient*innen zu gewährleisten.